bundesjugendorchester

Das ganz gewöhnliche Ausnahmeorchester

Lead

Wenn Deutschlands jüngste musikalische Elite zu den Instrumenten greift, begeistert sie Kritiker:innen, Solist:innen und Dirigent:innen sowie das Publikum gleichermaßen: Mitreißende Energie und beachtliche Professionalität verbinden sich zu einem einzigartigen Klang, den weltweit vielleicht nur die 14 bis 19 Jahre alten Musiker:innen des Bundesjugendorchesters entstehen lassen können.

Zitat

„What an enormous pleasure to meet this wonderful next generation of colleagues! I think the future of orchestras is safe in your hands …“  – Sir Simon Rattle

Spielen. Fördern. Begeistern.

Das Bundesjugendorchester ist Deutschlands jüngstes Spitzenorchester für Nachwuchsmusiker:innen im Alter von 14 bis 19 Jahren und wurde 1969 vom Deutschen Musikrat gegründet. Dirigenten wie Herbert von Karajan, Kurt Masur, Gustavo Dudamel oder Kirill Petrenko standen hier bereits am Pult; Solist:innen waren unter anderem Christian Tetzlaff (Violine), Tabea Zimmermann (Viola), Fazil Say (Klavier) sowie die Rockmusiker Sting und Peter Maffay. Die Berliner Philharmoniker sind seit 2013 das Patenorchester des Jugendorchesters und unterstützen es durch gemeinsame Proben, Meisterkurse und Konzerte. Seit 2018 ist Sir Simon Rattle Ehrendirigent des Bundesjugendorchesters: „Ich liebe dieses Orchester. Ihr spielt wundervoll und ihr seid unsere Zukunft. Mit der Musik in euren Händen bin ich voller Hoffnung.“

Die jungen Musiker:innen qualifizieren sich mit einem Probespiel für die Mitgliedschaft im Bundesjugendorchester. Während der intensiven Arbeitsphasen erarbeiten sie anspruchsvolle Kompositionen, darunter auch zeitgenössische Werke und Uraufführungen. Das Einstudieren dieser Programme, die musikalische Arbeit mit Profis aus den besten Orchestern und Hochschulen Deutschlands und die Begegnung mit gleichgesinnten Talenten stellt für die Jugendlichen musikalisch und menschlich ein prägendes Erlebnis dar.

 

Im Hier und Jetzt – und in aller Welt

Keine Gegend der Welt, die die Nachwuchsmusiker:innen noch nicht bereist haben: Tourneen führten das Orchester, häufig als Kulturbotschafter der Bundesrepublik Deutschland, durch ganz Europa, nach Nord- und Südamerika, Asien und Afrika. Im Rahmen zeitgeschichtlich bedeutender Projekte konzertierte das Spitzenensemble zum Beispiel anlässlich des 50. Jahrestages der Berliner Luftbrücke unter der Leitung von Kurt Masur in New York. Es begleitete die Gründung des nationalen ukrainischen Jugendorchesters in der Ukraine, nahm das Projekt „Embrace Our Rivers“ zum Anlass, um auf die Klimaverhältnisse in Indien aufmerksam zu machen und unterstützte die musikalische Bildungsarbeit im südafrikanischen Township Soweto. 2024 tourte es gemeinsam mit dem Weltjugendchor und dem oscar- und grammyprämierten Komponisten und Dirigenten Tan Dun, um mit der Welturaufführung von Tan Duns „Choral Concerto: Nine“ das Kompositionsjubiläum von Beethovens 9. Sinfonie zu begehen.

Ein Orchester, das Spuren hinterlässt

Die jungen Instrumentalist:innen setzen sich besonders für die Musikvermittlung ein: Bei den selbst moderierten „SchoolSessions“ erhalten Schüler:innen im Publikum einen unmittelbaren Zugang zu den musikalischen Werken und den Beweis, dass Jugendliche, die kaum älter sind als sie selbst, sichtbar Spaß an klassischer Musik haben. Doch Spuren hinterlässt das Bundesjugendorchester nicht nur im Konzertsaal: Viele ehemalige Mitglieder spielen heute in Berufsorchestern oder sind bekannte Solist:innen geworden. (Laut Statistik 2013: 83 % der ehemaligen BJOler:innen sind Berufsmusiker:innen geworden.) So sind alleine rund 20 Mitglieder der Berliner Philharmoniker Ehemalige des Bundesjugendorchesters.

Hauptförderer des Bundesjugendorchesters sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die DekaBank Deutsche Girozentrale, die Mercedes-Benz Group, die Stadt Bonn, unisono, die Stiftung Bundesjugendorchester sowie viele private Förder:innen.

 

Berlin Philharmoniker Bundesministerium Wdr3 Daimler DOV GVL Freude.